Kreisfischereiverein Aichach
 
Geschichte
 
Das Gründerjahr

Am 11. November 1894 wurde im Amtsblatt Nr. 45, Vorgängerorgan der Aichacher Zeitung, die Gründung des Bezirksfischereivereines Aichach angekündigt. Ein provisorischer Ausschuss hatte zur Gründungsversammlung am Samstag, den 17. November 1894 um 13 Uhr in die Brauerei "Zum Hofmann" zu Aichach eingeladen. Um nutzbringende Ziele für die Fischerei zu erreichen, bedarf es eines engen Zusammenschlusses und einer tätigen Mitwirkung aller Interessenten und Freunde der Sache. Eine gute Leistung kann nur durch gemeinsame Arbeit erfolgen. Zu diesem Zwecke ist die Gründung eines den ganzen Amtsbereich Aichach umfassenden Bezirksfischereivereines vorgesehen, welcher Ausgangspunkt für alle fischereilichen Bestrebungen des Bezirkes bilden soll. Eingeladen wurden alle Besitzer und Pächter von Fischwassern und alle die Fischerei Ausübenden sowie Landwirte, welche solche besitzen oder anlegen wollen.

Gründung

Auszug aus dem Amtsblatt Nr. 47 vom 25. November 1894: Auf Einladung eines provisorischen Ausschusses (veröffentlicht im Amtsblatt Nr. 45) hatte sich am Samstag, den 17. November 1894 eine überraschend große Anzahl von Interessenten in der Brauerei "Zum Hofmann" eingefunden, insbesondere war es erfreulich, dass gerade die praktizierenden Landwirte und Fischer vertreten waren. Herr Bezirksamtsassessor Merk dankte zunächst den Anwesenden und las den Entwurf der Vereinssatzung vor. Nach § 1 und § 2 derselben ist der Zweck des Vereines die Hebung und Förderung der Fischerei im Amtsbezirk Aichach. Diesen Zweck sucht der Verein insbesondere zu erreichen:
- durch Pflege und Besetzung der vorhandenen fließenden Gewässer
- durch Förderung der Teichwirtschaft
- durch Vertilgung der Fischfeinde
- durch Bekämpfung der Fischfrevel
- durch Vertretung der Interessen der Fischzucht und des Fischfanges nach außen
- durch Abgabe von Gutachten
- durch Lieferung von wertvollen Besatzfischen bester Rasse zu möglichst verträglichen Preisen
- durch Verbreitung praktischer Kenntnisse auf dem Gebiet der Fischer und Unterstützung seiner Mitglieder mit Rat und Tat.
Die Bestimmungen des Satzungsentwurfes wurden allseitig gebilligt und gaben keinerlei Anlass zu Änderungen. Nun wurden die Anwesenden aufgefordert zu erklären, ob sie unter den bekanntgegebenen Bedingungen zur Bildung eines Vereines bereit wären. Mit einigen Ausnahmen trug sich die stattliche Anzahl von 40 Personen in die aufgelegten Listen ein. Der Versammlungsleiter erklärte sodann den Verein als konstituiert. Anschließend wurde der Vorstand gewählt.

Wie ging es nach dem Krieg weiter?

Als die Kriegswirren endlich überstanden waren und sich die wenigen Fischer wieder zusammenfanden, war dies nicht ganz einfach. Erst als mit Schreiben vom 22. Januar 1947 das Landratsamt Aichach den Bezirksfischerverein Aichach anwies, eine neue Vorstandschaft zu wählen, ging es langsam aber sicher aufwärts. Nachdem eine Versammlung zur damaligen Zeit vom Landratsamt genehmigt werden musste, hat Josef Koppold mit Schreiben vom 27. Januar 1947 die Genehmigung zur Abhalten einer Versammlung am 2. Februar 1947 nachmittags 15.00 Uhr im Gasthaus Stemmer beantragt. Die Versammlung wurde genehmigt und so fand die erste offizielle Mitgliederversammlung nach dem Krieg statt. Gewählt wurden: Josef Koppold (Kaufmann in Aichach) als Vorstand sowie die Beisitzer Robert Schumm (Kaufmann in Aichach), Karl Lindlmeier (Telegrafen-Beamter in Aichach) und Paul Glaswinkler (Spenglermeister in Aichach). Sämtliche Gewählte waren keine Parteimitglieder.
 
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