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Laut Satzung des Kreisfischereivereins Aichach e.V. ist jedes aktive Vereinsmitglied zur Ableistung von zwölf Arbeitsstunden pro Jahr verpflichtet. Kommt ein Inhaber eines Jahreserlaubnisscheines dieser Verpflichtung nicht nach, so kann ihm im darauffolgenden Jahr die Erteilung eines Erlaubnisscheines verweigert werden. In Ausnahmefällen kann eine Ersatzperson dafür einspringen oder eine andere Regelung getroffen werden. Aktive Mitglieder des Vereines, die das 60. Lebensjahr erreicht oder gesundheitliche Probleme haben, sind ganz oder auch vorübergehend vom Arbeitsdienst befreit.
Die Arbeiten, die im Rahmen des Arbeitsdienstes zu verrichten sind, sind festgelegt im § 29 des BNatSchG (Bundesnaturschutzgesetz). Es handelt sich dabei um Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege der Natur, zur Gesamterhaltung der Gewässer, zum Gewässerschutz, zur Reinhaltung der Gewässer, zur Erhaltung bedrohter Feuchtgebiete und zu Hegen der Fischbestände durch ein eigenes Artenschutzprogramm.
Beim KFV Aichach speziell teilt sich der Arbeitsdienst auf in zwei große Bereiche. Der erste Bereich ist die Pflege und Reinigung des Griesbaches uns seiner Ufer im Stadtbereich von Aichach sowie die Pflege der Altwässer an den Pachtstrecken des Vereins. Der zweite Bereich ist die Erhaltung und Vermehrung der Fischbestände in den durch den KFV Aichach gepachteten Gewässern. Einen eigenen Arbeitsdienst gibt es für die Jungfischer des Vereins. Neben den im Naturschutzgesetz festgelegten Aufgaben erfüllt der im Verein abzuleistende Arbeitsdienst noch drei weitere Aufgaben. So können durch Eigenleistung der Vereinsmitglieder die Kosten für Besatz und ähnliche Maßnahmen niedrig gehalten werden, was sich preissenkend auf die Jahreskarten auswirkt und einen gesunden Fischbestand durch naturnahe Aufzucht garantiert. Zudem zwingt man die Individualisten, die Fischer im Allgemeinen nur einmal sind, zu gemeinsamem Tun. Ein letzter wichtiger Gesichtspunkt ist der erzieherische Effekt des Arbeitsdienstes. Wer anderer Leute Müll aufräumt, wirft selbst weniger Müll achtlos weg. Wer am eigenen Leib verspürt, wie hart und schweißtreibend Fischbesatz ist, wird später seine Beute weitaus mehr schätzen.
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